Antilogarithmen

[237] Antilogarithmen. Eine Tafel der Antilogarithmen ist gleichsam eine umgekehrte Logarithmentafel, indem sie zu jedem gegebenen Logarithmus den zugehörigen Numerus liefert.

Ist z.B. log x = 1,3950, so geht man mit der Mantisse 3950 in die Tafel ein und findet, wenn sie vierstellig ist, 2483 als Ziffern von x (s. etwa [1], S. 6). Wegen der Kennziffer 1 von log x muß das Komma nach der zweiten Ziffer gesetzt werden, also ergibt sich x = 24,83. Da die gleiche Aufgabe auch mittels der gewöhnlichen Logarithmentafeln gelöst werden kann, so sind Tafeln der Antilogarithmen entbehrlich und auch wenig verbreitet, trotzdem sie für den angegebenen Zweck sich viel mehr eignen als erstere. Man trifft sie fast nur in vierstelligen Logarithmensammlungen an, z.B. [1], [2] und [3]; [4] enthalten auch »Gegentafeln« zu den Logarithmen und natürlichen Zahlenwerten der trigonometrischen Funktionen.


Literatur: [1] Rex, Fr. W., Vierstellige logarithmische Tafeln, Stuttgart (ohne Jahreszahl). – [2] Logarithmen und Antilogarithmen, Heidelberg 1885. – [3] Lomholt, N.E., Fircifret Logarithmetabel, Kopenhagen 1897 (Gebrauchsanweisung übersetzt in der Zeitschr. f. Vermessungsw. 1898, Bd. 27, S. 240). – [4] Schubert, H., Fünfstellige Tafeln mit Gegentafeln, Leipzig 1897. – Weitere Literatur in der Encyklopädie der mathem. Wissensch., Bd. 1, S. 997.

Mehmke.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1904., S. 237.
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