Batteriekessel [1]

[567] Batteriekessel (Etagenkessel), Dampfkessel, die zur Erzielung großer Heizflächen aus einzelnen Walzen zu Batterien bezw. Etagen mit einem gemeinsamen Dampfsammler zusammengesetzt werden.

Sie eignen sich für größere Anlagen und infolge der mäßigen Durchmesser und des großen Wasserraumes auch für höhere Dampfspannungen und wechselnden Betrieb. Die nebenstehenden Figuren zeigen einen solchen Batteriekessel mit rauchvermindernder Schrägrostfeuerung, wie er von der Firma G. Kuhn in Stuttgart-Berg zur Ausführung kommt. Die Oberkessel sind mit den Mittelkesseln durch Stutzen verbunden; unter den letzteren sind die beiden Quersieder angenietet, an die sich die Unterkessel mittels konischer Schaffe anschließen. Der Dampfsammler bildet gleichzeitig den Dampfdom. Die Speisung geschieht von oben durch ein bis in die Unterkessel reichendes Rohr; dies geschieht, um zu verhindern, daß das Speisewasser den hinteren Teil der Unterkessel zu stark abkühlt, weil hierbei die in den Rauchgasen enthaltenen Wasserdämpfe sich an den kalten Kesselwänden niederschlagen und dadurch leicht starke Korrosion der Außenflächen entsteht. Die Feuerung dieser Kessel läßt sich mit Vorteil auch für minderwertiges Brennmaterial, wie Holzabfälle, Säge- und Hobelspäne einrichten; die mit der Vor- und Unterfeuerung verbundene starke Erwärmung des ausgedehnten Mauerwerks hat indes beträchtliche Wärmeverluste zur Folge und damit Verminderung der wirtschaftlichen Ausnutzung des Brennstoffes. Vgl. a. Dampfkessel.

G. Schwarz.

Batteriekessel [1]
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1904., S. 567.
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