[93] Blockwende- und Verschiebevorrichtung dient bei Blockwalzwerken (s.d.) zum Umwenden der glühenden Eisenblöcke um 90° und zum Verschieben dieser von einem Walzenkaliber zum andern.
Die Vorrichtung besteht meist aus einem wagenartigen Gestell, das unter den Rollen, auf denen der glühende Block gegen die Walze geführt wird, hin und her geschoben wird. Die das Umwenden und Verschieben bewirkenden Teile des Wagens ragen durch die Zwischenräume der Rollen empor, stoßen von unten gegen eine Kante des Blockes und kippen ihn um. Das Verschieben erfolgt dann durch wagerechte Bewegung des Wagens. Eine hydraulische Blockwendevorrichtung [1] von W. Oswald in Rombach ist in Fig. 1 und 2 dargestellt. Auf dem Fahrgleise c läuft der Wagen d, der die Doppeldaumen e trägt, die das Verschieben und Wenden bewirken. Das Gleis wird von vier um die Wellen i drehbaren Winkelhebeln h getragen, die mittels Zugstangen von den hydraulischen Zylindern bb' aus bewegt werden, wodurch sich das Gleis c hebt oder senkt. Der Wagen d wird auf dem Gleise c durch die Stangen f von den hydraulischen Zylindern aa' aus verschoben und damit zugleich der Block seitwärts zum nächsten Kaliber. Die hydraulischen Zylinder liegen der Zugänglichkeit wegen seitlich vom Walzwerk. Der Wagen und der das Gleis hebende Mechanismus sind gegen die strahlende Wärme des Blockes durch eine Eisenplatte m geschützt.
Literatur: Zeitschr. f. Werkzeugmaschinen und Werkzeuge 1900,01, S. 376 (D.R.P. Nr. 120127); ebend. 1899,1900, S. 21 (D.R.P. Nr. 100323) und S. 145 (D.R.P. Nr. 107065).
Dalchow.