Brunnenkranz

[369] Brunnenkranz (Schling), im Grundbau, ist eine Art liegenden Rostes, auf den das Mantelmauerwerk der Senkbrunnen (s.d.) gesetzt wird.

Der Kranz wird aus Holz, Gußeisen oder Schmiedeeisen konstruiert; innen erhält er im Querschnitt eine nach unten keilförmige Gestalt, wodurch das Einsinken befördert wird. Für kleinere Brunnen werden in der Regel hölzerne Kränze verwendet. Sie werden aus Verbandhölzern geschnitten und zusammengefügt (Fig. 1); doch sind solche Kränze schwer solid genug herzustellen. Oder man fertigt die Kränze aus 2–4 Lagen 4–8 cm dicker Bohlen an,[369] die man durch Nägel und Schraubenbolzen miteinander verbindet (Fig. 2–4). Bei steinigem Boden findet eine Armierung mittels Eisen statt (Fig. 4 und 5). Für große Brunnen werden schmiedeeiserne Kränze angewendet. Mit einem wagerechten, ringförmigen Blech wird ein lotrechter, mantelförmiger Ring mittels Winkeleisens und absteifender Eckstücke verbunden (vgl. Fig. 7). Einen gußeisernen Kranz zeigt Fig. 6.

Schmitt-Darmstadt.

Fig. 1., Fig. 2., Fig. 3.
Fig. 1., Fig. 2., Fig. 3.
Fig. 4., Fig. 5., Fig. 6., Fig. 7.
Fig. 4., Fig. 5., Fig. 6., Fig. 7.
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 2 Stuttgart, Leipzig 1905., S. 369-370.
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