Carreaugraphie

[425] Carreaugraphie (Tangiermanier), ein Verfahren zur Herstellung gemusterter Tonflächen auf Stein- oder Metallplatten durch Abpressen des mit Farbe eingewalzten Punkt- oder Linienreliefs, das in Folien (Tangierplatten, -felle) ausgehärteter Gelatine oder Celluloid gegossen oder geprägt ist; die Uebertragung wird sodann in üblicher Weise geätzt (s. Aetzen).

Diese Methode ersetzt bei gewöhnlichen Arbeiten die kostspielige Handarbeit des Zeichners oder das Gravieren mittels des Linier- oder Guillochierapparates und bewirkt, auf Strichzeichnungen aufgebracht, ein halbtonartiges Aussehen.

A.W. Unger.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 2 Stuttgart, Leipzig 1905., S. 425.
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