Dammarlacke

[536] Dammarlacke, farblose oder schwach gelblich gefärbte Lacke, die hellsten, die überhaupt hergestellt werden, Lösungen von Dammar (s.d.), in Terpentinöl warm oder kalt bereitet, im ersteren Falle immer hell und klar, im letzteren durch in der Lösung sein verteiltes Wasser milchig getrübt, dienen zum Lackieren von weißen und ganz hellfarbenen Anstrichen (z.B. Marmorimitationen), trocknen zwar ziemlich rasch, bleiben aber weich, in der Wärme sogar klebrig und können für äußere Arbeiten nicht verwendet werden. Dammarlacke sind ziemlich häufig Fälschungen unterworfen, indem ein Teil des Dammars in denselben durch weißes (gebleichtes) Kolophonium oder Galipot, auch dicken Terpentin ersetzt wird, wodurch solche noch weniger erhärten und rascher zugrunde gehen.

Andés.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 2 Stuttgart, Leipzig 1905., S. 536.
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