[170] Direktotypie, ein photographisches Verfahren, nach welchem in der Kamera ein Lichtbild direkt auf einer mit Bromsilbergelatine überzogenen Zink- oder Kupferplatte erzeugt und in eigentümlicher Art entwickelt und druckfähig gemacht wird.
Die Bildstellen erfahren durch geeignete Behandlung eine Gerbung (vgl. Bromöldruck), so daß man das auf der Metallplatte befindliche Negativ in eine positive Druckplatte verwandeln kann. Von dieser können Abdrücke nach Art der Lithographie oder Algraphie oder auch Zinkographie u.s.w. gemacht werden. Verwandt damit ist die Immediographie. Bei diesem Verfahren wird die Herstellung des photographischen Negativs und dessen separate Uebertragung auf eine Metallplatte erspart.
Literatur: Eders Jahrbuch für Photographie 1911, S. 588 und 570.
J.M. Eder.