Dosensextant

[11] Dosensextant oder Taschensextant (Box- oder Pocketsextant der Engländer), ein zuerst in England verfertigter, seit Jahrzehnten aber von jeder guten deutschen mathematisch-mechanischen Werkstätte zu beziehender kleiner Spiegelsextant (vgl. den Artikel Spiegel- und Prismeninstrumente) in zylindrischem Gehäuse von meist etwa 7 cm Durchmesser und 5 cm Höhe und zur Ablesung von 1' geteilt, mit oder ohne Fernröhrchen und Blendgläser (letztere können fehlen, wenn das Instrument nur zur terrestrischen Winkelmessung bestimmt ist); für einfache geographische Aufnahmen und für ähnliche flüchtige Messungen auch heute noch von Bedeutung. Preis 70–120 ℳ.

An dem einen Modell seiner Dosensextanten hat Breithaupt (Kassel) eine Vorrichtung angebracht, die statt des Positionswinkels, den sämtliche Spiegelinstrumente zunächst liefern, sogleich die Horizontalprojektionen der Winkel zu messen gestattet. Die gewöhnliche Konstruktion des Dosensextanten zeigt die Figur. S ist der große Spiegel, der mittels des Zapfens Z mit der Alhidade M verbunden ist. Die Drehung beider wird durch ein Zahngetriebe bewirkt, das durch den Knopf K in Bewegung gesetzt werden kann. T ist die Teilung, bei s ist der kleine Spiegel, und bei B können Blendgläser eingeschaltet werden. Vgl. Ambronn, Handb. d. astron. Instr., Berlin, Bd. 2, S. 796 ff.

Ambronn.

Dosensextant
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 3 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 11.
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