Drehkörperkette

[89] Drehkörperkette nennt Grashof [1] ein Gebilde von starren Körpern, die durch Drehpaarungen (s. Drehpaar) resp. durch Achsengelenke beweglich verbunden sind. Die Drehkörperkette, die von Burmester [2] Gelenkmechanismus genannt wird, heißt eine ebene oder eine sphärische, wenn alle Achsen der Gelenke beständig parallel sind oder wenn alle Achsen der Gelenke sich beständig in einem Punkt schneiden. In dem allgemeinen Falle, wenn diese Achsen beliebige Lage im Raum gegeneinander haben, wird eine allgemeine Drehkörperkette gebildet. Ferner wird die Drehkörperkette eine zwangläufige genannt, wenn jeder Körper der Drehkörperkette gegen jeden andern derselben eine bestimmte Bewegung vollzieht, die Punkte eines Körpers also in bezug auf jeden andern sich in bestimmten Bahnen bewegen.


Literatur: [1] Grashof, Theoretische Maschinenlehre, Leipzig 1883, Bd. 2, S. 159. – [2] Burmester, Lehrbuch der Kinematik, Leipzig 1888, Bd. 1, S. 418.

Burmester.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 3 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 89.
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