[239] Einheitszugkraft der Zugtiere ist das in Prozenten ausgedrückte Verhältnis der wirklichen Zugkraft Z zum Zugtiergewicht p, also: E = Z/p 100.[239]
Bezeichnet man mit w den Widerstandskoeffizienten, mit i das relative Straßengefälle und mit P das fortzuschaffende Ladungs- und Wagengewicht, so ist auch:
E = 100 wP/p ± 100 (P + p/p) i.
In noch einfacherer Form stellt sich nach Léchalas [1] die Einheitszugkraft dar, wenn durch P1 das in Prozenten ausgedrückte Verhältnis des fortzuschaffenden Ladungs- und Wagengewichtes P zum Zugtiergewicht p ausgedrückt wird, dann ist: E = P1 (w ± i) ± 100 i. Wird dieser Ausdruck für die Talfahrt negativ, so nimmt Léchalas an, daß E in diesem Fall = 0 gesetzt und die Vergrößerung des Widerstandes der Fuhrwerksbremse zugemutet werden kann. Die Einheitszugkraft dient als Grundlage für die Berechnung der Verkehrsgeschwindigkeit auf einer gegebenen Straßentrace, namentlich zur wirtschaftlichen Vergleichung in Wettbewerb tretender Straßenzüge (s. Konkurrenzstraßen).
Literatur: [1] Léchalas, Mémoire sur le roulage, Ann. des ponts et chaussées 1879, I, S. 364; Voiges, Zentralbl. der Bauverw. 1888, S. 543; Willmann, L. v., Straßenbau, Fortschr. der Ing.-Wiss., II. Gruppe, Heft 4, Leipzig 1895, S. 9.
L. v. Willmann.