Eisenguß

[366] Eisenguß, adoucierter, schmiedbarer Eisenguß, getempertes Eisen, erhalten durch längeres Glühen (Adoucieren) von Gußstücken mit oxydierenden Pulvern (Eisenoxyde u.s.w.).

Die Dauer des Temperns ist abhängig von der Größe der Gußstücke und schwankt zwischen zwei und fünf Tagen. Man behandelt in der beschriebenen Weise vorwiegend Gegenstände von kleineren Abmessungen, aber zusammengesetzten Formen, deren Herstellung in Schmiedeeisen teuer werden würde (Schlüssel, Schloßteile, Kettenglieder u.s.w.). Vgl. Eisen.


Literatur: Dürre, Lehrbuch der Eisengießerei, 3. Aufl., Leipzig 1892–96.

Lüdicke.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 3 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 366.
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