Eisenmennige

[368] Eisenmennige, dunkelrote bis dunkelviolettrote, ziemlich schwere, ausgiebige Farbe, die aus Belgien in den Handel kam und dort fast ausschließlich zum Anstrich von Eisenkonstruktionen benutzt wird, anstatt der Bleimennige.

Sie wird aus rotgrauem oder grauviolettem Eisenglimmer, der sich leicht mahlen läßt, hergestellt, während reingrauer Eisenglanz und Eisenglimmer das Material für Schuppenpanzerfarben liefern, beim Ankauf ist Vorsicht geboten, da viele andre Eisenfarben unter dem Namen Eisenminium in Verkehr kommen, die nicht jenen Gehalt an Eisenoxyd besitzen, den sie aufweisen sollen. In Deutschland verlangt die Behörde einen Minimalgehalt von 80% Eisenoxyd, in Belgien und Holland einen solchen von 60%; die Farbe muß frei von Schwefelmetallen und schwefelsauren Salzen sein.

Andés.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 3 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 368.
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