Flaschenspülapparate

[76] Flaschenspülapparate werden in Wirtschaftsbetrieben, Kellereien u.s.w. angewendet im Anschluß an Hausreservoire oder städtische Wasserleitungen. Es sind Selbstschlußhähne mit einem vertikal nach oben stehenden Strahlmundstück, über das die zu spülende Flasche mit dem Kopf übergestülpt wird; indem man die Flasche nach unten drückt, öffnet man das Ventil und das Wasser tritt mit vollem Druck in die Flasche ein.

Fig. 1 zeigt ein Ventil für geringen Wasserdruck, das durch die Flasche direkt niedergedrückt und geöffnet wird, Fig. 2 ein solches für höheren Druck mit einer Hebelübersetzung, Das Strahlmundstück kann auch mit einem Spritzrohr mit Löchern, nach verschiedenen Richtungen spritzend, versehen werden. Bei größeren Betrieben, z.B. Mineralwasserfabriken, hat: man ähnliche Vorrichtungen mit Bürsten an den Spritzröhren, die durch Riemenbetrieb während[76] der Spülung in Rotation erhalten werden. Ein Apparat für Großbetrieb in Mineralwasserfabriken und Kellereien, von F. Cuntz in Berlin konstruiert, beruht auf dem System der Injektion; über der Strahlspitze, durch die der Hochdruckwasserstrahl eintritt, ist ein Trichter mit seitlichen Oeffnungen angeordnet; das Ganze sitzt in einem mit Sand gefüllten Messingtopf; der Wasserstrahl saugt den Sand an und wirst ihn mit dem Wasser in das Innere der Flasche, eine energische, vollkommene Spülung bewirkend. 5–20 solcher Spülelemente können nebeneinander auf einem tischartigen Gestell angeordnet sein und ebenso viele Flaschen können dann gleichzeitig gespült werden, wobei nur ein oder mehrere Wasserleitungshähne aufzudrehen sind. Diese Apparate kosten je nach der Zahl der Spülelemente 500–2000 ℳ.

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Fig. 1., Fig. 3.
Fig. 1., Fig. 3.
Fig. 2.
Fig. 2.
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 4 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 76-77.
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