Galvanoglyphie

[245] Galvanoglyphie, Verfahren zur Herstellung von Buchdruckplatten, insbesondere für den Untergrund von Banknoten und andern Wertpapieren.

Eine Metallplatte wird mit einem Aetzgrund überzogen, in den man die Zeichnung einritzt und bis zu geringer Tiefe ätzt; weit häufiger wird aber das Druckbild mittels der Guillochiermaschine (s. Guillochieren) in die Metallplatte graviert. Sodann wird eine Firnis- oder Farbschicht mittels einer Walze auf die Platte derart aufgetragen, daß die Linien der Zeichnung nicht von der Farbe ausgefüllt werden. Nach dem Auftragen der Schicht muß die Platte trocknen, worauf die Manipulation so oft wiederholt wird, bis die Firnis- oder Farbschicht hinreichende Stärke bezw. die Linien genügende Tiefe erlangt haben, um durch galvanische Abformung eine Druckplatte zu ergeben, erhaben genug für den Druck auf der Buchdruckpresse. Zu beachten ist bei diesem Verfahren, daß die Zeichnung so hergestellt werden muß, wie sie später im Druck erscheinen soll; andernfalls würde die Darstellung eine seitenverkehrte sein.

A.W. Unger.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 4 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 245.
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