Gewehrgranaten

[254] Gewehrgranaten sind im Weltkrieg vielfach angewendet worden, haben sich aber wenig bewährt.

Die Geschoßwirkung ist zu gering, die Treffähigkeit leidet stark infolge der Ablenkung der Geschosse durch den Wind, die Gewehre werden durch das Verfeuern von Gewehrgranaten stark angegriffen. Um die Treffähigkeit zu verbessern, wurden die Gewehre vielfach in Schießgestelle eingespannt. Die größte Schußweite der deutschen Gewehrgranaten beträgt etwa 320 m. (S. die Figur.) Eine französische Gewehrgranate, System Vivien Bessières, wog 475 g, enthielt 60 g Sprengstoff und wurde auf 180 bis 310 m geschossen; Flugzeiten 5,2'' bis 7,2''. S.a. Handgranaten und Ergbd. I, S. 363.

F. Wille.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1920., S. 254.
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