Glasofensteine

[555] Glasofensteine. Bei der Glasfabrikation werden die im richtigen Verhältnis gemischten, vorher gemahlenen Rohmaterialien in mehr oder minder großen Gefäßen, den sogenannten Glashäfen, geschmolzen, um dann mittels des Blas- oder eines Gußverfahrens in die verschiedenen Glaswaren geformt zu werden.

Das Material, aus dem diese Glashäfen sowie diejenigen Steine, die den flachen Raum über den Glashäfen überdecken, hergestellt werden, muß möglichst frei von Eisen und solchen Bestandteilen sein, die eine Verunreinigung der Glasmasse herbeiführen können; es muß ferner eine solche Zusammensetzung haben, daß die fertigen Glasofensteine gegen die Angriffe des geschmolzenen Glases tunlichst widerstandsfähig sind. Am besten bewähren sich für diesen Zweck die plastischen hochtonerdereichen feuerfesten Tone. Die Glashütten pflegen sich die von ihnen gebrauchten Glasofensteine, namentlich die Glashäfen, selbst herzustellen und beziehen nur die Rohmaterialien von den Fabriken feuerfester Produkte; s.a. Glas und Tonwaren.


Literatur: »Sprechsaal«, Koburg 1866 u. f.

Dümmler.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 4 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 555.
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