Gletscherschutt

[570] Gletscherschutt, das durch das fließende Gletschereis von den Höhen zu Tal beförderte, meist aus sehr groben Gesteinsblöcken begehende Schuttmaterial.

Die Blöcke werden entweder am Grund des Gletscherstroms in diesen eingebacken und weitergeführt, oder sie fallen von steilen Gehängen auf den Gletscher, der sie alsdann talabwärts schleppt. Die Anhäufungen des Gletscherschutts sind ungeschichtete, wirr gelagerte Block- und Geröllmassen. Sie werden Moränen, Geschiebemergel u.s.w. genannt. In steinarmen Gegenden bilden die Ablagerungen von Gletscherschutt die einzigen Quellen für natürliches Bau- und Straßenmaterial, so z.B. im norddeutschen Tiefland, Polen, Esthland und Livland, in der nordalpinen, bayrischen Hochebene, oberitalienischen Tiefebene u.s.w.

Leppla.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 4 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 570.
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