[326] Kammlager übernehmen den axialen Druck von Kammzapfen (s.d.).
Sie unterscheiden sich von den gewöhnlichen Stehlagern durch die Ringe im Innern und durch besondere Verklinkung oder Verdübelung zwischen Schalen, Deckel, Rumpf und Sohlplatte.
Für Triebwerkswellen, welche von Kegelrädern oder Reibkupplungen aus einen Längenschub erfahren, eignen sich die Lager Fig. 1 und 2 mit Weißmetallschalen und Ringschmierung. Die Schalenlänge beträgt rund 2 d + 5 cm, die äußere Lagerlänge 3 d + 5 cm, die Höhe der Mitte über der Sohle 1,4 d. Das Lager Fig. 1 [1] mit vier Laufringflächen kostet etwa 2 d2 ℳ. bei d cm Bohrung, das Lager Fig. 2 [2] mit zwei Laufflächen kommt einschließlich der Wellenbunde auf etwa 1,5 d2 ℳ. Fig. 3 [3] zeigt[326] ein Drucklager (s. Bd. 3, S. 124) mit acht geteilten Rotgußringen, die fest eingetrieben und für den Abfluß unten durchbohrt sind; der Deckel a übergreift seitliche Vorsprünge der Unterschale 6, die zwischen Stellkeilen in dem Gehäuse c liegen.
Literatur: [1] Berlin-Anhalt. Maschinenbauaktiengesellschaft in Dessau. [2] Eisenwerk Wülfel vor Hannover. [3] Busley, Die Schiffsmaschine, Kiel 1886.
Lindner.