Kobaltchloride

[534] Kobaltchloride, weniger die einfachen, den Formeln CoCl2 und Co2Cl6 entsprechenden Chloride, als vielmehr deren Doppelverbindungen mit Ammoniak, die sogenannten Amine, die übrigens auch mit andern Kobaltsalzen erhalten werden, haben für die Technik Interesse, da sie das Ausgangsmaterial zur Gewinnung von reinem Kobalt bilden. Sie bestehen aus Kobaltchlorid mit wechselnden Mengen von Ammoniak und entstehen durch Oxydation von ammoniakalischen Kobaltchlorürlösungen. Beim Glühen hinterlassen sie metallisches Kobalt.

Die Lösungen liefern die sympathetische Tinte (fast farblose Schrift, beim Erwärmen blau werdend). Die Amine (Kobaltiakverbindungen) erleiden verschiedene Farbveränderungen an der Luft. Sie werden daher auch zur Herstellung von allerlei Spielereien, auch von sogenannten Wetterpropheten benutzt.

Bujard.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 5 Stuttgart, Leipzig 1907., S. 534.
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