Kokslösch

[559] Kokslösch ist der beim Ablöschen des glühenden Koks bei dessen Herstellung (s. Koks) und beim Transport und Umladen entgehende Abfall und Abrieb, aus kleinen Koksstücken und Kokspulver bestehend.

Die Menge des Kokslösches ist um so größer, je schlechter die Backfähigkeit der Kohle ist (s. Koks), je niedriger beim Verkoken die Temperatur unter der notwendigen gehalten wird und je frühzeitiger vor der vollständigen Beendigung der Verkokung des Koks aus dem Ofen entfernt wird. Im allgemeinen sollte Schmelzkoks am Ankunftsort nicht mehr als 5–6% Lösch enthalten, wenn der Verlust an Brennstoff nicht zu erheblich werden soll. In manchen Gegenden dient der Kokslösch zur Herstellung der leichten, porösen Löschsteine (Schlackensteine), wobei als Bindemittel für den Lösch gebrannter Kalk dient. Auch zum Ziegelbrennen und bei Dampfkesseln mit Unterwindfeuerung sowie zur Gaserzeugung in Schachtgeneratoren findet der Kokslösch Verwendung.

A. Widmaier.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 5 Stuttgart, Leipzig 1907., S. 559.
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