Meßrad

[392] Meßrad, ein Rad mit breiter Spur und genau bestimmtem Umfange von 1 oder 2 m, welches durch einen Stock wie ein Schubkarren in der zu messenden Linie fortgerollt wird. Die Länge wird durch ein auf der Achse angebrachtes und durch die Umdrehungen getriebenes Zählwerk ermittelt. S.a. Meßwerkzeuge.

Die Genauigkeit entspricht bei sorgfältigem Gebrauch auf ebenen Straßen etwa der einer Längenmessung mit Meßlatten; in besonderen Fällen, z.B. auf Eisenbahnschienen, ist eine größere Genauigkeit erreichbar; auf unebenem Boden im Gelände ist das Instrument zu genauen Messungen ungeeignet, immerhin aber für manche Zwecke, z.B. generelle Messungen auf Reifen, mit Vorteil verwendbar. Genauigkeitsangaben, s. in [2]–[4].


Literatur: Die beim Art. Geodäsie genannten Lehrbücher, besonders [1] Bauernfeind, Elemente der Vermessungskunde. – [2] Jordan, Handbuch der Vermessungskunde, Bd. 2. – [3] Zeitschr. d. Oesterr. Arch.- u. Ingen.-Vereins 1875, S. 45 (Tinter). – [4] Zeitschr. f. Vermessungswesen 1877, S. 241 (Schlebach) und S. 333 (Lorber).

(† Reinhertz) Hillmer.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 6 Stuttgart, Leipzig 1908., S. 392.
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