Modul [3]

[452] Modul (Modulus, Stichzahl) bezeichnet im Maschinenbau bei Verzahnungen die Zahl M, welche man erhält, wenn man die Zahnteilung t durch π (3,14 ...) dividiert: M = t/π.

Der Teilkreisdurchmesser D eines Zahnrades ergibt sich demgemäß zu D = Mz, wenn z die Zähnezahl bezeichnet, da D π = z t und nach obigem t/π = M ist. Man braucht also, um den Teilkreisdurchmesser zu finden, nur die Zähnezahl mit dem Modul zu multiplizieren. Den Modul nimmt man in ganzen, halben, höchstens noch in viertel Millimetern; es entstehen demnach für den Teilkreisdurchmesser meistens ganze, im ungünstigen Fall Maße in halben und viertel Millimetern und nicht Maße mit unendlichen Dezimalbrüchen, wie es bei der Berechnung des Durchmessers aus Teilung und Zähnezahl der Fall ist, sofern nicht die Teilung ein Vielfaches von π ist. Um für die übrigen bei Verzahnungen in Betracht kommenden Maße Regeln zu erhalten, die sich leicht im Gedächtnis behalten lassen, setzt man die Höhe des Zahnkopfs gleich dem Modul (t/π = 0,318 t an Stelle der sonst üblichen 0,3 t), und man erhält damit auch für den äußeren Durchmesser der Räder glatte Maße: Da = M z + 2M = (z + 2) M. Die ganze Zahnhöhe wird zu 2,16 Modul angenommen. Der Achsenabstand e zweier Räder ergibt sich zu e = 1/2 (z1 + z2) M. Die Modulteilung bezeichnet man auch als π-Teilung.

A. Widmaier.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 6 Stuttgart, Leipzig 1908., S. 452.
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