[607] Netzverband (Netzwerk, Opus reticulatum), ein in der römischen Kaiserzeit viel angewendetes Mauerwerk, zu welchem prismatische Tuffsteine mit quadratischem Kopf von etwa 8 cm Seitenlänge verwendet wurden, die, rautenartig[607] angeordnet, eine Verkleidung der im übrigen aus einer Betonmasse begehenden Mauer bildeten. Als Eckarmierung wurden rechteckige Tuffsteine oder gebrannte Ziegel verwendet. Auch in späterer Zeit wurde in Italien und Frankreich dieses konstruktiv nur durch die Bindekraft des Mörtels zu rechtfertigende Mauerwerk vielfach angewendet. Auch mit kleinen Steinen, die mosaikartig die Mauerfläche zierten, ist, es ausgeführt worden.
Literatur: Breymann, Allgem. Baukonstruktionslehre, 1. Teil, Leipzig 1896, S. 36; Gottgetreu, Lehrbuch der Hochbaukonstruktionen, 1. Teil, Berlin 1880, S. 39.
L. v. Willmann.