[789] Ozotypie, eine eigentümliche Art des photographischen Pigmentdruckes.
Ein photographisches Negativ wird auf ein Papier kopiert, das mit Kaliumbichromat und Mangansulfat lichtempfindlich gemacht wurde. Das begehende braune Lichtbild, das aus braunem Chromoxyd und Manganchromat entsteht, wird gewaschen und mit einem Pigmentpapier, das in einer der Hauptsache nach aus Hydrochinon bestehenden Lösung getränkt ist, zusammengepreßt und nach längerer Zeit in warmem Wasser entwickelt. Durch sekundär gerbende Wirkung des mit den im Lichte entstandenen chromhaltigen Bildstellen reagierenden Hydrochinon lagert sich über die Bildstellen ein Pigmentbild, welches durch Waschen mit warmem Wasser hervortritt.
Literatur: Manly, Ozotype, London 1900; Hübl, Die Ozotypie, Halle a. S. 1903; Eder, Jahrb. f. Photogr. 1900, S. 50, Halle a. S.
J.M. Eder.