[499] Penterpol, ein Waschpräparat der Chemischen Fabrik Oranienburg, das nach Max Bottler [1] 80% wasserlösliches Terpentinöl enthält. Es stellt eine[499] weiße, emulgierte Flüssigkeit dar, die einen angenehmen, terpentinartigen Geruch besitzt. Wegen des hohen Gehalts an sauerstoffhaltigem Terpentinöl, das bei seiner Verwendung in den Seifenlösungen voll zur Geltung kommt, ist es den bisher in der Naßwäscherei benutzten Terpentinseifen, die nur geringe Mengen Terpentin enthalten, überlegen.
Beim Waschen mit Penterpol entwickelt sich Sauerstoff, und es soll infolgedessen eine vollständig unschädlich bleichende Wirkung auf das damit behandelte Waschgut ausüben. Wenn das Penterpol durch Sauerstoffentwicklung bleicht, wird es aber genau so die Wäsche angreifen wie Perborat und die anderen Persalze. Penterpol vermag in doppelter Hinsicht zu wirken: erstens erfolgt durch das Terpentinöl eine Beseitigung der den zu reinigenden Stoffen anhaftenden Fette, und zweitens wirkt das Präparat wegen seiner bleichenden Eigenschaft. Penterpol löst sich in Wasser, Seifenlauge u.s.w. auf, und es läßt sich mit einer geringen Menge davon ein bedeutender Reinigungseffekt erzielen. Man gebraucht bei Handwäscherei für je 50 kg Wäsche im ganzen etwa 150 ccm; bei Dampfwäscherei sind für dieselbe Menge Wäsche (trockenes Gewicht) 140 bis 150 ccm erforderlich. Das Penterpol wird der aus Seife und Soda in üblicher Weise hergestellten Waschlauge vor dem Kochen zugesetzt. Es genügt für die Waschlauge die Hälfte der bisher verwandten Seife und Soda.
Literatur: [1] Seifenfabrikant 1914, S. 468.
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