[99] Pflasterklinker, Ziegelsteine, aus Tonen hergestellt, die bei reichem Flußmittelgehalt, in nicht zu hohen Temperaturen, dicht werden.
Die Porosität eines Pflasterklinkers soll nicht mehr als 2% dem Gewichte nach, die Druckfestigkeit desselben nicht unter 600 kg pro Quadratzentimeter betragen; dabei muß er eine Bruchbelastung von mindestens 150 kg pro Quadratzentimeter aushalten und darf die Abnutzung desselben bei Prüfung mittels der Rüttelprobe 8% dem Gewichte nach nicht übersteigen [1]. Zur Herstellung von Pflasterklinkern werden teils (Ungarn) stark kalkhaltige Tone verwendet, die, zu Pulverform gemahlen, auf trockenem Wege zu Ziegelsteinen umgeformt und dann in Kapseln gebrannt werden, teils benutzt man stark eisenhaltige, sich rotbrennende Tone [2][5]. Damit die Steine den Stößen der darüber fahrenden Wagen und den Tritten der Pferde tunlichst widerstehen, müssen sie sehr zähe sein; dies wird dadurch erreicht, daß die fertiggebrannten Steine möglichst langsam kühlen (s. Klinker, Klinkerstraßen, Tonwaren, Ziegelfabrikation).
Literatur: [1] Dümmler, K., Handbuch der Ziegelfabrikation, Halle a. S. 1900, S. 71 ff. [2] Baker, Ira O., Brick Pavements, Indianapolis, Ind., 1891. [3] Chase, C.P., Brick Pavements, ebend., 1891. [4] Brick-Chicago, 3. Jahrg., 1895, Bd. 2, S. 382 ff.; Bd. 3, S. 1 ff., S. 65 ff. [5] Notizbl. d. Deutsch. Vereins für Fabrikation von Ziegeln u.s.w., Jahrg. 1872, S. 99.
Dümmler.