Polymorphie

[188] Polymorphie, das Auftreten der gleichen chemischen Substanz im festen Aggregatzustand in verschiedenen Kristallformen.

Solche polymorphe Formen besitzen keine chemische, wohl aber physikalische Verschiedenheiten, verschiedene Schmelzpunkte, Löslichkeiten u.s.w., weshalb sie auch als physikalisch isomer bezeichnet werden. Polymorphe Körper sind sehr häufig, z.B. Graphitdiamant, rhombischer und monokliner Schwefel, Kalkspataragonit, Quarztridymit u.s.w. Polymorphie wird auch (namentlich bei Elementen) Allotropie (s.d.) genannt.


Literatur: Nernst, Theoretische Chemie, 4. Aufl., Stuttgart 1903.

Abegg.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 7 Stuttgart, Leipzig 1909., S. 188.
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