Querschnitt [2]

[330] Querschnitt eines Stabes, einer Mauer, eines Pfeilers u.s.w. heißt ein ebener Schnitt senkrecht zur Achse jenes Körpers, wobei letztere die Schwerpunkte aller Querschnitte enthält (vgl. Achse eines Stabes) und gerade oder gekrümmt sein kann. Bei stabförmigen Trägern (s. Balken, Bogen, Blechträger, Gitterträger u.s.w.) fällt mitunter die von vornherein angenommene »Achse« infolge der nachher gewählten Gurtungsquerschnitte nicht überall genau mit den Schwerpunkten der senkrecht zu ihr gedachten Schnitte zusammen, was jedoch möglichst zu vermeiden ist. Im weiteren Sinne bezeichnet man als Querschnitte[330] meist solche Schnitte durch gegebene Objekte (Häuser, Flüsse, Bahnkörper u.s.w.), welche senkrecht zur Hauptrichtung derselben geführt sind (vgl. Querprofil). Bei Betrachtung tropfbarer oder gasförmiger Flüssigkeiten in Röhren, Behältern, Dampfzylindern u.s.w. wird gewöhnlich nur der für die Flüssigkeit freie Querschnitt oder dessen Flächeninhalt Querschnitt der Röhre des Behälters u.s.w. genannt, man hat eben den Querschnitt der Flüssigkeit im Auge. Auch sonst entspricht die Bezeichnung Querschnitt häufig dem Flächeninhalt der Querschnitte.

Weyrauch.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 7 Stuttgart, Leipzig 1909., S. 330-331.
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