[653] Schalldämpfer für Gewehre und Maschinengewehre. Für letztere von besonderer Bedeutung, weil ihre Auf Heilung im Gefecht länger verborgen gehalten werden kann.
Die Schalldämpfer sollen den Schall des Schusses schwächen und das Mündungsfeuer (bei Nacht) verringern. Die Pulvergase sollen zum großen Teil aufgefangen und in turbinenartigen Windungen bezw. durch Gaskammern abgekühlt und entspannt nach außen abgeleitet werden. Der Weg für das Geschoß bleibt frei. Der Schalldämpfer von H.P. Maxim (s. die Figur) ist 14 cm lang, wird auf den Gewehrlauf aufgeschraubt und schließt den Gebrauch des Bajonetts aus. Der Schalldämpfer von Moore ist nur 6 cm lang, wird aufgeschoben und hat eine Vorrichtung zum Aufpflanzen des Bajonetts. Bei Versuchen in den Vereinigten Staaten soll das Gewehrfeuer über 800 m nicht mehr zu hören gewesen sein. Nachteilig ist: der Schwerpunkt des Gewehrs kommt zu weit nach vorn; die Gasstauung erhitzt die Waffe, mindert die Schußleistung und belästigt den Schützen.
Literatur: [1] Schweiz. Zeitschr. f. Artill. u. Genie 1909, S. 43. [2] Militärwochenblatt 1909, Nr. 159; 1910, Nr. 109 u. 122. [3] Deutsches Offiziersbl. 1909, Nr. 48. [4] Zeitschr. f. d. ges. Schieß- u. Sprengstoffwesen 1910, Nr. 1. [5] Revue militaire suisse 1910, Nr. 10.
Wille.