Senkfaschine

[82] Senkfaschine (Saltitze), ein zylindrischer oder walzenförmiger, im Innern mit Kies und Steinen gefüllter Körper von 0,6–1,2 m Dicke und 3–6 m Länge.

Dieses schwere Kleinmaterial, seinem Zwecke nach auch Beschwerungsmaterial genannt, wird durch eine dichte Umhüllung mit Faschinen, d.h. längeren Zweigen verschiedener Sträucher und Bäume, zusammengehalten, nachdem das Ganze durch außen rundherum gelegte Bänder, meist aus starkem, ausgeglühtem Eisendraht, in Entfernungen von etwa 0,5 m festgebunden wurde. Zur Herstellung solcher Senkfaschinen bedient man sich der sogenannten Faschinenbank (s.d.). Werden derartige Senkfaschinen in unbegrenzter Länge (bis 200 m und darüber lang) und dann gewöhnlich 1,0 m dick angefertigt, um, von dem Gerüste abgewälzt, sogleich eine Uferversicherung oder nach Art eines Parallelwerkes (s.d.) eine neue Uferlinie zu bilden, so heißt dies eine Sinkwalze (Senkwalze) oder Senkwurst (kontinuierliche Senkfaschine). Analog den. Senkfaschinen sind die Senkkörbe; diese haben nur statt der Strauchumhüllung ein festes Weidengeflecht von prismatischer oder andrer Form.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 82.
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