Sieken [2]

[728] Sieken. – Zur Herstellung geradliniger Sieken in Blechtafeln dient die in Fig. 1 dargestellte Siekenmaschine von E. Kircheis-Aue. Der Schlitten, der die der Höhe nach verstellbare Siekenrolle R trägt, wird mittels einer Schraubenspindel über das zu stehende Blech geführt.

Eine gleichfalls von E. Kircheis-Aue gebaute Spezialmaschine (Fig. 2) zur Erzeugung fassonierter Blechstreifen, wie Fahrrad-Spritzbleche, Schutzreifen u.s.w., besteht aus einer Siekenmaschine, deren Walzen das vom Bund weggearbeitete Bandmaterial zunächst durch Vorbacken, Formrollen und Schließbacken ziehen, worauf es hinter den Rollen durch Biegebacken reifenförmig gerundet wird. – Zum Einwalzen von Verstärkungsrippen[728] in die fertigen Zargenrümpfe von Blechfässern oder zum Einwalzen von Versteifungsrippen in Metallrohre dienen Siekenmaschinen mit beiderseits gelagerten Walzen, deren untere seitlich ausschwenkbar ist. – Zum Einwalzen gewindförmiger Versteifungsrippen in Faßzargen, Rohren u.s.w. dienen Maschinen mit zwei in weit ausladenden Ständern fliegend angeordneten Kopfrollen, die zur Erzielung der Steigung etwas schräg gegeneinander gestellt sind.

Treiber.

Fig. 1.
Fig. 1.
Fig. 2.
Fig. 2.
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 9 Stuttgart, Leipzig 1914., S. 728-729.
Lizenz:
Faksimiles:
728 | 729
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