Siliciumdioxyd [1]

[121] Siliciumdioxyd (Kieselsäureanhydrid, Kieselerde) SiO2, das in der Natur kristallisiert als Quarz (s.d.) und in seinen Varietäten sowie als Tridymit und ferner als Achat, Chalcedon, Feuerstein, Kieselgur u. dergl., wasserhaltig (Hydrat) als Opal vorkommt, erhält man künstlich durch Aufschließen der Silikate durch Glühen mit Soda und Pottasche, Auflösen des entstandenen Alkalisilikats in Wasser und Zersetzung desselben durch Salzsäure.

Die hierbei gelöst bleibenden Kieselsäurehydrate werden durch Eindampfen zur völligen Trockne zu unlöslichem, weißem, amorphem Siliciumdioxyd, das sich von dem natürlichen kristallisierten dadurch unterscheidet, daß jenes von kochender Alkalilauge gelöst, während das kristallisierte dadurch nicht angegriffen wird.

(Rathgen) Moye.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 121-122.
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