Sperrmechanismen

[172] Sperrmechanismen bewirken eine Bewegung nur in einem Sinne und hemmen sie im andern. In den meisten Fällen wird dies durch Sperräder (s.d.) erreicht. Diese Mechanismen werden auch laufende Sperrwerke genannt.

Bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Sperrwerke, das aus drei Gliedern besteht, ist das Glied Φ F als fest zu betrachten. Das Sperrad Φ φ kann sich nur in dem Sinne des Pfeiles um seine Achse Φ drehen, denn die Drehung im entgegengesetzten Sinne wird durch die Klinke F k verhindert, die sich um die Achse F dreht. In Fig. 1 hat die Stützfläche des Zahnes die Richtung, κ μ, die auf κ F senkrecht steht. In Fig. 2 ist die Stützfläche κ des Zahnes nach der Achse Φ gerichtet und es ist κ F senkrecht auf Φ κ. Bei dem in Fig. 3 dargestellten dreigliedrigen Sperrwerke kann das Glied φ, das durch eine Zahnstange vertreten ist, sich in bezug auf das als fest betrachtete Glied Σ nur in der Richtung des Pfeiles verschieben, denn die entgegengesetzte Verschiebung wird durch die Klinke F k verhindert, die in F drehbar an das Glied Σ angeschlossen ist. Ausführliches in [1].


Literatur: [1] Reuleaux, Ueber die Sperrwerke und ihre Anwendungen, Verhandlungen des Vereins zur Beförderung des Gewerbefleißes in Preußen 1877, 56. Jahrg., S. 17.

Burmester.

Fig. 1., Fig. 2.
Fig. 1., Fig. 2.
Fig. 3.
Fig. 3.
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 172-173.
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