Spritze [2]

[229] Spritze, findet in der Landwirtschaft als Rebenspritze ihre Verwendung bei der Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten, welche durch Pilze verursacht werden (Blattfallkrankheit der Weinreben, Kartoffelkrankheit u.s.w.) oder als Hederichspritze zur Behinderung des Wachstums des Unkrauts, vornehmlich des Hederichs in jungem Getreide.

Die Rebenspritze bringt eine mehr oder weniger konzentrierte Lösung, meist Kupferkalklösung oder Eisenvitriollösung, zu staubfeiner Verteilung auf den Pflanzen. Zu diesem Zweck wird die Lösung unter Druck einem Zerstäuber zugeführt, und das ganze Gerät über das Feld getragen oder gefahren. Ueber die Brauchbarkeit der einzelnen Rebenspritzenformen geben Prüfungsberichte einige Anhaltspunkte (Württemberg, landwirtsch. Wochenblatt 1892, Nr. 16; Sächsische landwirtsch. Zeitschrift 1892, Nr. 27). Näheres über die Konstruktion und Wirkung der Hederichspritzen s. Jahrbuch der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft 1903.

Wrobel.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 229.
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