Stärke [2]

[745] Stärke. – Lösliche Stärke stellt Flick nach einem patentierten Verfahren her. Der Patentanspruch erstreckt sich auf die Herstellung löslicher Stärke mittels Persalzen (Persulfaten, Perboraten, Perkarbonaten oder dergl.).

Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Persalze in einer Flüssigkeit zur Einwirkung auf sein verteilte Stärke bringt, der man vorher Aluminiumhexachlorid oder Eisenhexachlorid zugesetzt hat, wodurch die Sauerstoffabgabe der Persalze geregelt und gleichmäßig gemacht wird.

Drumm in Kaiserslautern wurde ein Apparat zum Formen und Entwässern von Stärke oder von andern breiigen Massen mittels Preßluft patentiert. Der Patentanspruch schützt einen Apparat zum Formen und Entwässern von Stärke oder andren breiigen Massen mittels Preßluft unter Verwendung von das Gut tragenden Wagen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Wagen durch Scheidewände in Abteilungen geteilt sind, welche unterhalb eines gemeinsamen Siebbodens mit einer gemeinsamen Sammelrinne versehen sind, die sich mittels verschiebbarer Ablaßrohre durch die Verschlüsse eines luftdicht verschließbaren Druckkessels erstreckt.[745]

Ein Stärkeauswaschapparat wurde Wagener patentiert. Der Patentanspruch schützt einen Stärkeauswaschapparat, bestehend aus einem Bürstenzylinder mit Förderschaufeln u.s.w., gekennzeichnet durch bei der Umdrehung Rinnen bildende Bleche, welche an der Schaufelwelle derartig angeordnet sind, daß sie die von den Schaufeln abgeworfene Breimasse zum Zweck der bekannten Durchspülung mit Wasser auf harter Unterlage aufsaugen und schließlich in schräger Richtung dorthin abfallen lassen, wo die Siebfläche im Bürstenzylinder beginnt.


Literatur: Jahrbuch der Chemie 1910.

Mezger.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 9 Stuttgart, Leipzig 1914., S. 745-746.
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