Turbonventilatoren

[646] Turbonventilatoren erhalten ein Laufrad (Fig. 1) – entgegen der älteren Bauweise mit einer oder mehreren Schaufeln ausgerüstet – aus mehreren gewellten Ringen (Fig. 2), welche durch Spannstangen mit der Nabe zu einem Ganzen verschraubt werden.

Der wirksame Raddurchmesser ist größer als Saugöffnung. Lusteintritts- und -austrittsöffnungen sind verhältnismäßig groß, weshalb geringe Reibungswiderstände bei großer Leistungsfähigkeit erzielt werden. Das Laufrad (Fig. 3) wird aufgebaut aus sauber gegossener Nabe mit angesetzter schmiedeeiserner Rückwand, welche die zum Zusammenziehen der einzelnen Wellenringe verwendeten Stehbolzen trägt. Die gestanzten Wellenringe sind gegen Verschiebungen durch auf den[646] Wellenbergen angepaßte Erhöhungen und Vertiefungen geschützt. Die aus Stahl oder Walzeisen hergestellten Wellen besitzen Anlaufflächen, wodurch ein Schlagen in axialer Richtung ausgeschlossen wird. Die Turbongebläse gestatten jede gewünschte Umänderung der Drehungs- und Blaserichtung selbst noch am Aufstellungsort. Dieselben können benutzt werden zur Lüftung, Luftheizung, Luftkühlung, Luftbefeuchtung, Entnebelung, Entdunstung, Entstaubung, Lufttrocknung und künstlichen Zug.

Hoch.

Fig. 1.
Fig. 1.
Fig. 2., Fig. 3.
Fig. 2., Fig. 3.
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1920., S. 646-647.
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