[831] Vulkanolpflaster, von Deidesheimer in Würzburg ausgeführt, besteht aus künstlich hergestellten Steinen von 28 cm Länge, 21 cm Breite und 68 cm Höhe, die in Zementmörtel mit Fugen von 2 bis 3 mm auf guter Schotterunterlage oder auf einer 15 cm Harken Betonschicht verlegt werden.
Die Fugen sind mit Zementmilch oder mit Asphalt auszugießen. Die Steine bestehen aus Abfällen der Hartsteinbrüche (Basalt, Granit oder Porphyr), die fabrikmäßig zerkleinert, mit einem tonigen Bindemittel innig gemischt, unter hohem Druck in Steinformen gepreßt und dann in besonderen Oefen einem 12tägigen Brennprozeß unterworfen werden. Eine achttägige langsame Abkühlung erzeugt einen zähen, nicht spröden Stein, der von einem Naturstein kaum zu unterscheiden ist, durch seine ebenen Flächen und scharfen Kanten sich gut in die Pflasterung einfügt und auch als Einfassung von Straßenbahnschienen sich bewährt haben soll. Der Preis beträgt 11 ℳ für das Quadratmeter auf die Baustelle geliefert. Für die fertige Herstellung auf Schotterunterbettung werden 13 ℳ, auf Betonunterbettung 15 ℳ: für das Quadratmeter angegeben.
Literatur: [1] Das Vulkanolpflaster, »Der Steinbruch« 1909, S. 331 u. 367. [2] W. Schwenke, Straßenbau in modernen Großstädten, »Der städt. Tiefbau« 1913, S. 47.
L. v. Willmann.