Wurfförderer

[859] Wurfförderer erteilen dem Fördergut eine durch Stellvorrichtungen regelbare Geschwindigkeit in einer gleichfalls vorher bestimmbaren und gegebenenfalls veränderlichen Richtung, so daß der Förderstoff (Kohle, Briketts oder dergl.) eine größere oder kleinere Strecke (z.B. auf einen Rost oder dergl.) fliegt [1].

Nebenstehende Figur [2] zeigt eine mechanische Katapultfeuerung von Topf & Söhne, Erfurt, bei der das Brennmaterial durch ein Wurfblech auf den Rost geschleudert wird. Je nach der selbsttätig abwechselnden, dem Wurfblech verliehenen Schnellkraft wird das Brennmaterial mehr oder weniger weit geworfen, und so wird nach und nach die ganze Rostfläche annähernd gleichmäßig bedeckt. – Ueber andre Feuerungen dieser Art vgl. [3].


Literatur: [1] v. Hanffstengel, Förderung von Massengütern, 1. Teil, 2. Aufl. (Berlin 1913), S. 267 ff. – [2] Buhle, Technische Hilfsmittel zur Beförderung und Lagerung von Sammelkörpern (Massengütern), Bd. II, Berlin 1904, S. 87 ff. – [3] Haier, Dampfkesselfeuerungen, Berlin 1910, und Spalckhaver und Schneiders, Die Dampfkessel, Berlin 1911; ferner Zeitschr. d. Ver. deutsch. Ing. 1914, S. 762 (»Selbstheizer« der Sächs. Maschinenfabrik A.-G. in Chemnitz).

M. Buhle.

Wurfförderer
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 9 Stuttgart, Leipzig 1914., S. 859.
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