[954] Wurstbaum, ein Hebel bei Herstellung von Senkfaschinen und Sinkwalzen (s.d.).
Letztere werden auf einer Rüstung, der Bank (Faschinenbank), bestehend aus den beiden Langbäumen a, den in etwa je 0,7 m vorkommenden Querhölzern b und schrägen Pfählen c (s. die Figur), unmittelbar am Uferrande, wo sie verwendet werden sollen, hergestellt; nach vollendeter Strauchumhüllung erfolgt das Binden. Zu diesem Behufe wird der Faschinenkörper vorher an den 0,30,7 m entfernten Bindestellen fest zusammengeschnürt oder gewürgt. Hierzu wird die Würgkette d umgewunden; durch deren Endringe steckt man als Hebel die Hebebäume oder Wurstbäume e. Die oberen Enden der letzteren herunterdrückend und -ziehend, erreicht man eine starke Kompression der Faschinenmasse, welche noch durch gleichzeitiges kräftiges Daraufschlagen mit einem Holzschlegel befördert wird. Knapp an der so gewürgten Stelle wird zum Binden dann der ausgeglühte Eisendraht oder (jetzt seltener) ein Flechtband oder eine Wiede umgelegt und geknüpft.