Zeitsignal [3]

[669] Zeitsignal, selbsttätiger Zeitsignalempfänger von Dr. Erich s. Huth, Berlin.

Er besteht aus einem funkentelegraphischen Empfangsapparat, einem Saitengalvanometer, einem Apparat zur photographischen Registrierung der Ausschläge des Saitengalvanometers und einem Sekundenpendel. Die eintreffenden funkentelegraphischen Zeichen veranlassen den Ausschlag des Fadens F des Saitengalvanometers (s. die Figur). Die Größe des Ausschlags wird durch Regelung der Koppelung im Empfangsapparat eingestellt. In der Zuleitung des Fadens liegt die Primärspule eines Eisentransformators, während die Sekundärspule über ein Element B und einen Regulierwiderstand W von dem Pendel P und dem ihm gegenüberliegenden Kontakt K, über den das Pendel in seiner tiefsten Lage hinwegstreicht, geschlossen ist. Beim Uebergang des Pendels über den Kontakt wird der Stromkreis des Elementes B einmal geschlossen und geöffnet und so durch den Faden des Saitengalvanometers durch die Uebertragung des Transformators ein Stromstoß, beim Schließen in der einen, beim Oeffnen in der anderen Richtung gesandt. Die Saite macht also in jeder Sekunde einen doppelten Ausschlag nach oben und unten, der sich dem durch den Detektorempfangsstrom hervorgebrachten Ausschlag überlagert und eine genaue Zeitkontrolle gestattet.

Otto Jentsch.

Zeitsignal [3]
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1920., S. 669.
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