Zement [2]

[670] Zement. – In den letzten Jahren errang sich auch der deutsche »Hochofenzement« staatliche Anerkennung. Nachdem 1913 der »Verein Deutscher Hochofenzementwerke E.V.« gegründet worden war, erschienen am 22. November 1917 die vom preußischen Minister der öffentlichen Arbeiten genehmigten »Deutschen Normen für einheitliche Lieferung und Prüfung von Hochofenzement«. Darin heißt es: »Hochofenzement ist ein hydraulisches Bindemittel, das bei einem Mindestgehalt von 15% Gewichtsteilen Portlandzement vorwiegend aus basischer Hochofenschlacke befiehl, die durch schnelle Abkühlung der feuerflüssigen Masse gekörnt ist.« Hochofenschlacke und Portlandzement werden miteinander sein gemahlen und innig gemischt. – Zur Herstellung von Hochofenzement dürfen nur beim Eisen-Hochofenbetriebe gewonnene Schlacken von folgender Zusammensetzung verwendet werden:


Zement [2]

Die Hochofenschlacke darf nicht mehr als 5% MnO enthalten. – Es ist volkswirtschaftlich wichtig, daß die riesigen Mengen Eisenhochofenschlacken Verwertung finden und die Schlackenhalden nicht zu viel Land anderer Verwendung entziehen.

Moye.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1920., S. 670.
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