Zementmakadam

[864] Zementmakadam besteht aus einer starken Packlage und einer 13–15 cm starken Steinschlagschicht, auf die ein unter reichlicher Beimengung von Kies hergestellter Zementbeton (1 Teil Zement auf 9 Teile gewaschenen Kies oder seinen Steinschlag) aufgebracht, ausgebreitet und durch Schlägel eingeebnet wird.

Auf den noch nassen Zementbeton kommt noch eine Deckschicht aus Zementmörtel (1 Teil Zement auf 1 Teil Quarzsand) in einer Stärke von 2 bis 3 cm. Die Oberfläche wird mit Sand bedeckt und erst nach 20 Tagen dem Verkehr übergeben. Solche Zementstraßen sind in großem Umfange in Grenoble zur Anwendung gekommen und sollen 10–15 Jahre sich ohne Ausbesserung gehalten haben.


Literatur: [1] Handb. d. Ing.-Wiss., 1. Teil, 4. Bd., 4. Aufl., Leipzig 1907, Kap. II, S. 270. – [2] Löwe, Straßenbaukunde, Wiesbaden 1895, S. 338. – [3] Zeitschr. f. Transportw. u. Straßenb. 1890, S. 110, 122, 133 und 146.

L. v. Willmann.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 9 Stuttgart, Leipzig 1914., S. 864.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: