Es war einmal eine Prinzessin drüben in England, die war so schön, daß es ihresgleichen nicht mehr gab, und das ließ sie wirklich in die Zeitung setzen, aber sie war zugleich so stolz, daß sie sich kaum selbst kannte. Unzählige freiten um sie, aber alle bekamen ein Nein zu hören. Der König hier in Dänemark hatte einen Sohn, der sich selbst auch für einen stattlichen Kerl hielt, und dem kam es denn in den Sinn, auszuziehen und um die Prinzessin anzuhalten. Also fuhr ein Schiff aus und ein großes Gefolge mit ihm.
Als er in London ankam, ging er ins Schloß und trug seine Absicht dem König vor. Der König hatte nichts dagegen, aber die Prinzessin sollte ihren freien Willen haben, sagte er, und so wurde sie hereingerufen; aber als der Prinz ihr seinen Antrag machte, warf sie den Kopf zurück und sagte, daß sie nicht mehr von ihm wissen wolle als von ihres Vaters Schuhbürste oder Wichsschachtel. Damit konnte er abziehen.
Nun nahm er sich vor, daß er ihr als Entgelt für diese Antwort einen Streich spielen wolle. Da ging er zum Schiff hinunter [72] und ließ seine Sachen ans Land tragen und in einem Gemach unterbringen, das er gemietet hatte, und dann ließ er alle seine Leute heimsegeln und seinem Vater ausrichten, daß er fürs erste nicht käme.
Darauf sagte er zu seinem Diener, er solle in die Stadt gehen und den ärgsten Vagabunden ausfindig machen, der vorhanden sei, und mit ihm die Kleider tauschen. Der Diener ging die Straßen auf und ab und sah manche arme Teufel, aber er sollte ja den elendesten aussuchen.
Da hörte er ein Gespräch unten in einem Keller und ging hinunter. Dort war einer, den man Peter Rothut hieß, und der war der verlumpteste von allen, die er bisher gesehen hatte. Der Diener fragte ihn, ob er die Kleider mit ihm tauschen wolle? Peter Rothut wurde wild und wütend, weil er glaubte, der andere wolle ihn zum Narren halten. Aber es war ihm voller Ernst, und so wurde der Tausch vollzogen. Peter hatte einen erschrecklich großen, breitrandigen Hut, den kannte man in der ganzen Stadt; diesen bekam der Diener auch. Nun kam er zurück zum Prinzen mit dieser Gewandung, und die Sache machte sich ausgezeichnet.
Inzwischen war der Prinz bei einem Goldschmied gewesen, um einen Goldrocken, eine goldene Spindel und eine goldene Garnwinde zu bestellen, und als das fertig war, zog er Peter Rothuts Kleider an und ging mit dem goldenen Rocken in des Königs Garten. Da setzte er sich und spann direkt vor den Fenstern der Prinzessin.
Als sie aufwachte und den Peter Rothut dasitzen und an einem Goldrocken spinnen sah, schickte sie sofort eines von ihren Mädchen zu ihm hinunter; einen schönen Gruß von der Prinzessin und ob sie ihm nicht den Rocken abkaufen könnte. Doch, das könne sie wohl, aber er wolle selbst mit ihr reden. Dazu hatte sie zwar keine große Lust, aber sie hatte noch nie etwas so Schönes gesehen wie den Rocken, und das Verlangen danach war so stark, daß sie sich entschloß, zu Peter hinunterzugehen. Da fragte sie ihn, was er dafür haben wolle. Nichts, als daß er die Nacht über in ihrer Kammer sitzen dürfe.
Die Prinzessin wurde halbwegs [73] zornig und drehte sich auf dem Absatz herum mit den Worten: »Nein, pfui, so ein Schwein sollte in meiner Kammer sitzen!« Das ließ sich also nicht machen; aber auf andere Weise könne sie den Rocken nicht bekommen, sagte er, und er sei für Geld nicht feil. Die Prinzessin schaute nach dem Rocken, und das Verlangen wurde je länger, je stärker, so daß sie zuletzt ohne den Rocken nicht mehr hätte leben können; da redete sie mit ihren Hofdamen darüber, ob sie dächten, man könne es einrichten. Die meinten, daß es nicht gar so schlimm sei, wenn er versprechen wolle, auf dem angewiesenen Platz sitzenzubleiben, und wenn sie die Nacht über als Wache in dem Gemach blieben.
Also erhielt sie den Rocken, und als es Abend wurde, kam Peter Rothut und setzte sich auf einen Stuhl an einen kleinen Tisch. Da blieb er die ganze Nacht sitzen und rührte sich nicht von der Stelle. Am Morgen mußte er weggehen, und da ging er hinunter und nahm seine goldene Haspel.
Die Prinzessin schlief lang in den Tag hinein, und als sie aufstand, sah sie Peter Rothut unten im Garten sitzen und das Garn haspeln, das er gestern gesponnen hatte. Als die Prinzessin die Haspel zu Gesicht bekam, schickte sie eines von ihren Mädchen hinunter, einen schönen Gruß und ob sie ihm die Haspel nicht abkaufen könnte. Ja, das könne die Prinzessin wohl, aber er wolle selbst mit ihr reden. Da kam sie zu ihm hinunter, denn sie hatte großes Verlangen nach der Haspel, und sie paßte auch zum Rocken, wie ihr schien. »Was kostet sie?« fragte sie ihn. Sie sollte nicht mehr kosten, als daß er über Nacht an ihrem Bett sitzen dürfe. »Nein, pfui, Peter Rothut neben meinem Bett zu haben!« rief sie, »das geht niemals an!« Aber auf andere Art konnte sie die Haspel nicht bekommen.
Da ging sie hinein zu ihren Hofdamen und fragte, ob sie nicht meinten, man könne ihn neben dem Bett sitzen lassen, wenn sie alle zwölf dabeisäßen und man drei, vier Lichter auf den Tisch stelle, denn es war ihr so sehr darum zu tun, die Haspel zu bekommen. Sie sagten, wenn sie den Tisch mit fünf Lichtern darauf dicht [74] neben das Bett hinstellten und sie sich um den Tisch dicht an das Bett hinpostierten, so meinten sie, es könne angehen. Sie bekam also die Haspel, und als es Abend wurde, kam Peter Rothut und setzte sich auf einen Stuhl neben ihr Bett, sobald sie darin lag. Aber die Prinzessin kam in dieser Nacht nicht viel zum Schlafen, weil Peter Rothut dasaß und sie die ganze Nacht anschaute.
Als es Tag wurde, mußte er wieder gehen, und da ging er heim und nahm die goldene Garnwinde, denn jetzt mußte er das Garn winden, das er am vorigen Tag gehaspelt hatte.
Die Prinzessin schlief etwas lange, aber als sie aufstand und ans Fenster kam, saß da Peter Rothut und wand Garn mit größtem Eifer. Gleich verliebte sie sich in die Garnwinde, denn eine ebenso schöne hatte sie noch nie gesehen, und wenn sie die bekam, so hätte sie die Geräte alle zusammen gehabt. Da schickte sie eine ihrer Damen hinunter, einen schönen Gruß von der Prinzessin, und ob sie nicht die Garnwinde kaufen könnte? Ja, das könne sie freilich, aber er wolle selbst mit ihr reden. So mußte sie zum dritten Male zu Peter hinunter. Was die Garnwinde kosten solle, fragte sie. Sonst nichts, als daß er heut nach im Bett der Prinzessin liegen dürfe. Nein, pfui, den Peter Rothut im Bett liegen zu haben, das könnte niemals sein, das sei ganz unmöglich, und sie wurde zornig.
Aber die Garnwinde war auf anderem Wege nicht zu bekommen, und so beratschlagte sie sich mit ihren Hofdamen darüber. Die meinten, wenn sie zwölf Stühle vor das Bett stellten und auf jedem Stuhl eine von ihnen mit einem Licht in der Hand säße, so könne das noch angehen, denn sie wußten ja, was die Prinzessin wünschte.
Die Prinzessin bekam die Garnwinde, und als es Abend wurde und sie zu Bett gegangen war, kam Peter Rothut. Sie legte sich, so nah sie konnte, an die Wand hinüber, und er erhielt den Befehl, sich so eng er könne ans Fußende zu legen. Da fing er an, sich auszuziehen; ein Stück warf er dahin, das andere dorthin, und seinen großen roten Hut warf er vor die Tür. Dann ging er ins Bett und [75] gleich darauf fing er zu sägen an, daß es nur so dröhnte.
Nun hatten die Hofdamen schon zwei Nächte Wache gehalten, und sie fielen in Schlaf, die eine um die andere; die Lichter sanken ihnen aus den Händen und gingen aus, und zuletzt brannte nur noch ein einziges Licht, alle die anderen Damen schliefen. Da sagte die Prinzessin, sie fände, er schliefe so unerhört fest, daß man ruhig das Licht auslöschen könne, wenn die Hofdamen nur bereit seien zu kommen, wenn sie riefe. Aber es wurde nicht nach den Damen gerufen, und sie schliefen alle zusammen sehr lang in den Morgen hinein, so daß der König hinaufkam, um nach seiner Tochter zu sehen, aber als er die Tür aufmachen wollte, konnte er nicht wegen Peters Hut, den mußte er erst wegschieben.
Der König erkannte den Hut sogleich und wurde erschrecklich böse. Peter Rothut mußte auf und in die Kleider und hinaus so schnell wie möglich, und dann kam die Tochter daran, sie wurde des Landes verwiesen und mußte noch desselbigen Tages fort. Sie mußte sich darein schicken und sehen, daß sie fortkam. Etwas Geld bekam sie mit, aber das war viel zuwenig, da sie doch für sich selbst sorgen mußte und das Reisen auf eigene Hand nicht gewöhnt war.
Als sie fortfuhr, saß Peter Rothut hinten auf, und als sie an ein Wirtshaus kam, um da über Nacht zu bleiben, wollte Peter Rothut auch dableiben. Sie richtete sich aufs feinste ein, aber Peter Rothut so einfach wie möglich. Am nächsten Tag fuhr sie weiter und so ging das mehrere Tage, aber Peter sorgte immer dafür, daß er gleich weit kam wie sie.
Mit der Zeit nahm das Geld der Prinzessin ein Ende, so daß sie zu Fuß gehen mußte. Peter nahm ein paar gute Vesperbrote mit, und als die Prinzessin aufbrach, ging er auch. Er ging an ihr vorbei und sagte guten Tag, aber sie gab keine Antwort und wollte nicht auf die Seite sehen, wo er war.
Da kamen sie abends an ein Wirtshaus, und sie bekam die feinsten Zimmer, aber Peter mußte sich mit viel Geringerem begnügen.
Am nächsten Tag ging er wieder an ihr vorbei, und als er guten Tag sagte, da konnte sie sich endlich nach ihm umsehen [76] und für den Gruß danken. Da fragte er sie, ob sie nicht ein Vesperbrot wolle. Ja, das könne sie gut brauchen, ihr Geld gehe schnell zur Neige; sie könne bald nicht mehr ein Nachtlager bezahlen. Da sagte Peter, er wolle für sie bezahlen. Sie kamen in ein Wirtshaus, und am nächsten Morgen gingen sie zusammen von da weg. Da sagte er, er könne nicht weiter mehr für sie bezahlen, denn sein Geld gehe auch zu Ende.
Nun kamen sie an ein Wasser und mußten hinüber, und da bezahlte Peter für sie beide. Als sie drüben waren, war es Abend, und sie mußten wieder nach einem Nachtquartier suchen. Sie konnte nicht bezahlen, und er konnte auch nicht mehr, sagte er, so daß sie ganz übel dran waren und ihnen nichts anderes übrigblieb, als in einem Bett zu schlafen. Da sagte sie, das träfe sich ja, sie hätten ja zuvor schon einmal in einem Bett gelegen.
Jetzt waren sie in dem Land, wo der Prinz her war, und da kamen sie an einen Wald, der war dicht beim Königsschloß. Nun mußte sie ja Gott danken für Peter Rothut, denn sie hatte ja niemand anderes, an den sie sich halten konnte; und sie fanden eine winzige Hütte im Wald, wo sie blieben. Da sagte er: »Was sollen wir jetzt anfangen? Wir haben keinen Schilling mehr.« Sie wußte keinen Rat. »Da bleibt uns nichts anderes übrig«, sagte er, »als daß wir herumziehen und betteln, denn stehlen können wir doch nicht.«
So machten sie aus, daß sie in der Hütte sich ein-oder zweimal am Tag treffen wollten. Sie richtete ein paar Säckchen her für Mehl und Grütze und Brotbrocken, und so trennten sie sich, und jedes ging seiner Wege für diesen Tag.
Er ging natürlich heim in sein Schloß und holte sich einen großen Beutel voll Geld in die Tasche, aber sie ging herum und sammelte Brocken, wie die Leute sie ihr gaben, und am Abend trafen sie sich wieder. Er fragte sie, was für einen Fang sie gemacht habe, und sie zeigte ihre Sachen her, ein paar Stücke Brot, ein wenig Mehl und Grütze und ein paar Stückchen Fleisch. »Ach«, sagte er, »dabei kommt nichts heraus, wenn du betteln gehst, nein, schau nur, was ich habe.« [77] Er zog einen großen Beutel aus der Tasche mit viel Geld darin, das hätte er sich den Tag über gesammelt, sagte er. »Aber wir sollten uns eher für einen Dienstsorgen.«
Ja, das sollten sie wohl.
»Aber was kannst du arbeiten?« fragte er.
Am liebsten würde sie eine Stelle als Nähmädchen haben.
Das wisse er nicht, ob sie gerade das werden könne, aber er wisse ihr einen Dienst als Spülmädchen. Es sollte nämlich am folgenden Tag große Tafel bei Hofe gehalten werden, weil der Prinz heimgekommen war und Hochzeit machen wollte, nach dem, was die Leute sagten.
Dann machte er sie glauben, daß er auch auf dem Schloß eine Stelle gefunden habe und dort Holz hacken solle, und daß das mit dem Dienst sich gut so träfe. »Aber könntest du es nicht einrichten, daß du mir um die Mittagszeit einen Topf voll Suppe zuträgst von dem, was sie auf der Tafel übrig lassen?«
»Ja, aber wie soll ich das anfangen«, sagte sie, »und ihn dir zutragen, ohne daß man es merkt?«
»Du kannst ja unter deinem Kleid dir einen Strick um den Leib binden und den Topf daranhängen.«
Sie war auch der Meinung, daß das sich machen ließe, und bekam Bescheid, welchen Weg sie gehen sollte, um ihn zu finden.
Am Morgen kam sie hinauf ins Schloß und fing ihre Arbeit an. Sie gaben ihr ein paar alte Kessel zu scheuern, und sie scheuerte sich fast die Haut ab. Aber der Prinz hatte im voraus dem Koch Bescheid gegeben, daß zu einer bestimmten Stunde ein Mädchen kommen würde, und daß sie ihr tüchtig Arbeit geben könnten, aber sie dürfe nicht belästigt und nicht gestoßen oder geschlagen oder unsanft angerührt werden.
Als die Herrschaft zu Mittag gegessen hatte, fragte das Küchenmädchen um Erlaubnis, ein wenig in die Stadt zu gehen, und füllte sich einen kleinen Henkeltopf mit Suppe und Fleisch, den band sie unter ihre Röcke und machte sich auf den Weg zu Peter Rothut. Sie mußte an mehreren [78] Türen vorbei, wo Türhüter standen, und die luden sie ein, hineinzukommen und einen Tanz mitzumachen, denn heut dürfe in den Saal kommen und tanzen, wer da wolle. Aber sie entschuldigte sich, sie habe keine Zeit. Endlich erblickte sie das Tor, wo sie Weisung hatte hineinzugehen, aber da kam einer und nahm sie mit sich und schleppte sie in den Saal hinein, wo das Gelage war. Gleich kam der Prinz und holte sie zum Tanz, und sie mußte sich's gefallen lassen, wie sie ging und stand; aber sie kannte ihn nicht, denn er hatte seine Königskleider an.
Die Musik fing an, und der Prinz trat zu einem gehörigen Tanz mit ihr an, daß die Klöße und Brocken nur so über den Fußboden kugelten. Man fragte gleich, woher das käme, weil noch andere Leute auch mittanzten. Aber sie gab sofort zu, daß sie daran schuld sei. Sie hätte einen Schatz, der auf dem Schloß im Dienst sei, und zu dem hätte sie hinübergehen wollen mit einem kleinen Topf Suppe.
Da fragte der König, welchen Weg sie hätte gehen sollen. Er hätte gesagt, sagte sie, sie solle zu der Tür hinein, die auf der rechten Seite des Schloßportals liegt.
Da fragte der König wiederum, ob sie den Mann kennen würde, wenn sie ihn sähe. Freilich würde sie ihn kennen, sie seien ja viele Meilen weit zusammen gereist. »Dann such ihn heraus«, sagte der König, »denn hier sind alle Leute darin, die auf dem Schloß bedienstet sind.« Nein, da sei er nicht, sagte sie. Aber der König sprach noch weiter mit ihr und inzwischen stahl sich der Prinz hinaus und zog seine alten Kleider an, die er anhatte, als er mit ihr zusammen war, und ging außen am Fenster vorbei, an dem sie stand. Da deutete sie hinaus nach ihm und sagte: »Da geht er, da ist gerade mein Schatz!« Da kam er zu ihnen hinein, und kaum der König selbst konnte ihn erkennen, so wie er jetzt aussah. Da sagte er: »Glaubst du nicht, es wäre dir besser gegangen, wenn du den Königssohn aus Dänemark genommen hättest, den du so ausgelacht hast?«
»Ach, sprich nicht davon«, sagte sie, »ich habe schon genug Sorgen, so wie es mir jetzt geht.«
[79] »Ja, aber wenn er dich jetzt noch haben wollte, glaubst du, daß er dir gut genug wäre?«
»Das wäre freilich schön«, sagte sie, »aber die Gelegenheit wird mir nicht mehr kommen!«
»Es könnte doch sein«, sagte er, »wenn du mir geloben willst, daß der Hochmut nicht wieder Macht über dich bekommen soll.«
Da erzählte er denn seinem Vater und den Gästen, das sei die Prinzessin, um derentwillen er nach England gereist sei; daß er aber solchen Schabernack mit ihr getrieben habe, weil sie gar so stolz war, als er das erstemal zu ihr kam, und ihn nicht einmal ansehen wollte. Aber jetzt glaube er doch, daß sie sich geändert habe, und deshalb sei die Zeit jetzt gekommen, daß sie erfahren dürfe, wer er sei, und wieder aus ihrer Niedrigkeit erhoben werde. Da wurden ihr Kleider gebracht, und er legte Peter Rothuts Kleider ab, und es wurde gleich Hochzeit gehalten.
Da er Erbprinz im Reich war, wurde er nach seines Vaters Tod König, und sie wurde wie billig Königin von Dänemark. Aber ihre Eltern hegten immer einen Groll, weil er sie so gedemütigt hatte.
Buchempfehlung
Strindbergs autobiografischer Roman beschreibt seine schwersten Jahre von 1894 bis 1896, die »Infernokrise«. Von seiner zweiten Frau, Frida Uhl, getrennt leidet der Autor in Paris unter Angstzuständen, Verfolgungswahn und hegt Selbstmordabsichten. Er unternimmt alchimistische Versuche und verfällt den mystischen Betrachtungen Emanuel Swedenborgs. Visionen und Hysterien wechseln sich ab und verwischen die Grenze zwischen Genie und Wahnsinn.
146 Seiten, 9.80 Euro
Buchempfehlung
Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für den zweiten Band eine weitere Sammlung von zehn romantischen Meistererzählungen zusammengestellt.
428 Seiten, 16.80 Euro