(Vgl. Grimm, Märchen No. 4. III. S. 9 und Zingerle, Märchen II. S. 281.)
Ein König hatte ein Schloss, das war verzaubert und Niemand konnte darin wohnen; denn alle, welche dorthin gegangen waren, hatte man nie mehr gesehen oder todt gefunden. Da war ein Schuster und es war gerade Fastnachtszeit, da sagte er zu sich selbst: »Alle Leute sind lustig und essen und trinken, ich aber bin ein armer Teufel und habe nicht einmal ein Stück Brot, um mir den Hunger zu stillen. Ich will doch sehen, ob ich nicht auch mein Glück machen kann!« Er ging schnurstracks zum Könige und sagte: »Euere Majestät, ich bitte um die Erlaubniss in das Schloss hin zu gehen, um es von den bösen Geistern zu befreien.« »Das wäre mir schon recht«, sagte der König darauf, »aber du wirst nicht im Stande sein das auszurichten. Es sind schon viele hingegangen, welche stärker waren als du bist und ich habe keinen lebendig wieder gesehen.« »Ich will's doch versuchen«, erwiederte der Schuster; »wenn ich auch sterben muss, es liegt mir und Niemanden etwas daran, denn ich habe in der ganzen weiten Welt keine Seele, die sich um mich kümmert. Aber darum bitte ich, dass ich im Schlosse Leder zum Arbeiten und auch zu essen und zu trinken bekomme.« »Wenn du nichts anderes willst, daran soll's dir nicht fehlen«, antwortete der König und befahl sogleich seinen Dienern dem Schuster alles, was er verlange, in das Schloss zu tragen – denn bis über das erste Thor hinein durften sie gehen. Nun ging der Schuster mit den Dienern in das Schloss und als sie innerhalb des ersten Thores waren, stellten sie das Leder und das Essen und Trinken hin und sagten: »Nun, Schuster, sieh selbst zu, wohin du es tragen willst, wir wünschen dir viel Glück!« »Geht nur«, sagte der Schuster, »jezt werde ich schon selbst für mich sorgen.« Er trug alles über die Stiegen hinauf, bis er eine Küche fand, da stellte er es nieder und machte sich an die Arbeit; es war aber noch am Morgen. Zu einer gewissen Stunde kam plötzlich ein grosser Bock in die Küche, der nahm den Schuster auf seine Hörner, trug ihn in den Garten hinab und liess ihn dort allein. Der Schuster war zwar darüber gewaltig erschrocken; als er sich aber wieder allein sah, ging er durch den Garten. Er war ganz entzückt, denn der Garten war sehr schön, es standen darin allerlei mit Früchten beladene Bäume und wuchsen und dufteten Blumen von allen Gattungen, wie sie der Schuster in seinem[103] Leben gar nie gesehen hatte. Da erblickte er ein wunderschönes Mädchen, welches kaum mit dem Kopfe über die Erde hervorragte. Sie erzählte ihm, wie sie schon seit vielen Jahren hier verzaubert sei und wie schon viele hergekommen seien sie zu erlösen, aber keinem sei es noch gelungen. »Wisse«, sagte sie, »dass ich die Tochter des Königs der sieben goldenen Berge bin; wenn du willst, kannst du mich befreien. Aber drei Nächte musst du aushalten; es werden viele Hexen kommen und werden dir drohen dich zu ertränken, zu verbrennen und von den Mauern des Schlosses zu stürzen. Wenn du Furcht bekommst, so bist du verloren; wenn du dich aber nicht fürchtest, so kann dir nichts Böses widerfahren und du wirst mein Retter werden. Wenn du abends in ein Zimmer kommst, musst du dich mit Kleidern derselben Farbe anthun, wie die der Tapeten ist, dann lege dich auf das Bett, aber sieh zu, dass du nicht einschläfst.«
Als es Nacht wurde, kam der Bock wieder, trug den Schuster in die Küche hinauf und verschwand. Der Schuster machte ein Feuer an und kochte sich sein Abendessen. Plötzlich entstand Geräusch im Kamin und es fielen Todtenschädel in Menge herab. Aber der Schuster erschrack darob nicht, sondern sagte: »Macht nur, was ihr wollt, aber ich esse und trinke, ich pfeife und singe mir eines dazu.« Als er gegessen und getrunken hatte, kam der Bock wieder und trug ihn in ein Zimmer. Dieses war gelb; der Schuster nahm daher ein gelbes Kleid, welches dort bereit lag, zog es an und warf sich auf das Bett; aber der Worte des Mädchens eingedenk schlief er nicht.
Um Mitternacht traten zwölf Hexen in das Zimmer und kamen zum Bette, indem sie zornig schrien: »Was willst du hier an unserm heiligen Orte, Erdenwurm, was suchst du? Entfliehe!« Aber er blieb ruhig und schwieg, so viel Lärm sie auch machten und so furchtbare Drohungen sie ausstiessen. Endlich schleppten sie ihn über die Stiegen hinab zu einem Brunnen, um ihn hinab zu stürzen. Schon war er am Rande desselben, da schlug es Ein Uhr. »Verflucht sei diese Stunde!« riefen die Hexen, indem sie weggingen und ihn liegen liessen. Der Schuster aber stieg vom Brunnensaume herab, ging in das Zimmer hinauf, legte sich nieder und schlief bis an den lichten Morgen.
Als es Tag war, kam der Bock wieder und trug ihn in die Küche. Dort bereitete sich der Schuster ein gutes Frühstück und verzehrte es wolgemut; dann ging er singend und pfeifend über die Stiege hinab. Inzwischen waren die Diener des Königs gekommen, um zu sehen, ob der Schuster noch lebe und waren nicht wenig verwundert, ihn so[104] fröhlich daher kommen zu sehen. »Wie geht's, Schuster?« fragten sie. »Sehr gut«, erwiederte er; aber davon, dass er grosse Angst ausgestanden so wie von allem Uebrigen sagte er ihnen kein Wort. Der König wunderte sich eben falls von seinen Dienern zu hören, der Schuster sei noch am Leben und frohen Muthes und es gehe ihm sehr gut. »Wer weiss«, sagte er hocherfreut, »ob nicht der arme Schuster, auf den ich gestern noch wenig Hoffnung setzte, mein Schloss von dem bösen Spuke befreien werde.«
Der Schuster war indessen in den Garten gegangen und sah mit Freude, dass die verzauberte Prinzessin heute schon bis unter die Schultern über der Erde war. Sie fragte ihn, wie es ihm in der Nacht ergangen sei und er erzählte ihr, es habe kaum ein Haar gefehlt, so wäre er in den Brunnen gestürzt und ertrunken. Sie munterte ihn auf, er solle nur keine Furcht haben; wenn er sie befreie, so wolle sie seine Frau werden und ihn glücklich machen.
Als es wieder Nacht wurde, kam der Bock und trug den Schuster in die Küche. Während des Kochens fielen noch mehr Todtenköpfe aus dem Kamin herab als am vorigen Abend und Stimmen riefen in Einem fort: »Wirf! wirf!« Aber der Schuster lachte nur und sagte: »Werft nur zu, ihr Armen, ich habe keine Furcht, auch nicht vor tausend, welche davon laufen!« Als er gegessen hatte, trug ihn der Bock in ein anderes Zimmer, welches roth war. Er zog nun ein rothes Kleid an und legte sich auf das Bett, aber er schlief nicht.
Um Mitternacht kamen vier und zwanzig Hexen und schrien mit grimmigem Zorn: »Was willst du hier an unserm heiligen Orte, Erdenwurm, was suchst du? Sprich!« Der Schuster aber hielt sich mäuschenstille und sagte kein Wort. Sie drohten ihm in furchtbarer Weise; zulezt schleppten sie ihn in den Hof und schürten ein grosses Feuer an. Schon hatten sie ihn gefasst, um ihn hineinzuwerfen, als es Ein Uhr schlug. Da riefen die Hexen: »Verflucht sei diese Stunde!« Sie liessen ihn liegen und verschwanden. Der Schuster aber ging hinauf, legte sich nieder und schlief abermals bis an den lichten Morgen.
Als es Tag war, kam der Bock wieder und trug ihn in die Küche. Der Schuster frühstückte herzhaft; darauf ging er singend und pfeifend über die Stiege hinab zum Schlossthore, wo die Diener des Königs ihn erwarteten. »Wie geht's, Schuster!« fragten sie. »Sehr gut«, erwiederte er und die Diener brachten die Nachricht dem Könige. Der Schuster aber ging in den Garten und da war die Prinzessin heute schon bis an die Kniee über der Erde. Sogleich fragte sie ihn, wie es[105] ihm in der lezten Nacht ergangen sei und er erzählte ihr, wie kaum ein Haar gefehlt habe und er wäre verbrannt worden. Sie machte ihm Muth und sprach: »Wenn du noch eine Nacht aushältst, so bin ich erlöst. Morgen werde ich dir noch mit meinem Tüchlein winken; dann erwart' ich dich über Jahr und Tag am Jordanflusse. Wenn du hin kommst, wirst du mich finden; sodann will ich dich zu meinem Vater, dem Könige von den sieben goldenen Bergen führen und dich heiraten.« Der Schuster versprach zu kommen.
Als es Abend war, kam der Bock wieder und trug den Schuster in die Küche. Als er sein Essen kochte, fielen noch mehr Todtenköpfe beim Kamin herab und viele Stimmen riefen: »Wirf! wirf!« Der Schuster aber lachte nur darüber und als er gegessen hatte, trug ihn der Bock in ein schwarzes Zimmer. Da zog er ein ganz schwarzes Kleid an und legte sich auf das Bett, ohne zu schlafen.
Um Mitternacht stürzten acht und vierzig Hexen herein und schrien mit wutherfüllten Blicken den Schuster an: »Was willst du hier an unserem heiligen Orte, Erdenwurm, was suchst du?« Aber wer nicht antwortete, war der Schuster. Sie drohten ihm auf jegliche Weise, aber er blieb fest. Zulezt schrie eine: »Geben wir ihm den Rest, hinauf mit ihm auf die höchste Mauer des Schlosses!« Und sie ergriffen ihn und fort ging es durch die Luft bis auf die höchste Mauer; schon wollten sie ihn hinunterstürzen, als es Ein Uhr schlug. »Verflucht sei diese Stunde!« riefen die Hexen und verschwanden; der Schuster aber stand am Rande der Mauer und konnte nicht hinab. Am Morgen sah er im Garten die Prinzessin, welche heute frei herumwandelte; sie winkte ihm mit ihrem Tüchlein zu und ging.
Indessen waren die Diener des Königs abermals gekommen; als sie aber den schwarzen Mann auf der Spitze der Mauer sahen, da liefen sie voll Furcht zum Könige und berichteten ihm, auf der höchsten Mauer des Schlosses sitze ein schwarzer Mann, das könne Niemand anderer sein als der leibhaftige Teufel aus der Hölle.
Auf Befehl des Königs zogen sogleich die Geistlichen mit Kreuz und Fahne in Prozession zum Schlosse, um den Teufel zu vertreiben. Als sie aber der Mauer nahe gekommen waren, schrie der Schuster aus Leibeskräften: »Ich bin nicht der Teufel, ich bin der Schuster, welcher das Schloss des Königs befreit hat!« Als die Geistlichen dies hörten, kehrten sie um und erzählten es dem Könige. Dieser schickte sogleich seine Diener mit langen Leitern hinaus; sie befreiten den Schuster und führten ihn zum Könige, welcher ihm hocherfreut[106] sagte: »Hast dich wacker gehalten, Schuster; nun sprich, was verlangst du von mir?« Da erwiederte der Schuster: »Eure Majestät, ich will weder Reichthum noch Gold, sondern nur eines der schönsten Pferde und ein kleines Reisegeld dazu.« Der König gewährte es gerne und als der Schuster das Pferd hatte, sezte er sich darauf und ritt fort zum Jordanflusse, wo die Prinzessin ihn erwartete.
Nachdem er fast ein Jahr lang gereist war und bis zu dessen Ende nur noch drei Tage fehlten, war er bereits ganz in der Nähe des Jordanflusses und über nachtete dort in einem Wirthshause. Treuherzig erzählte er den Wirthsleuten, weshalb er zum Jordan reise. Aber der Wirth hatte drei Töchter, die verliebten sich in den Schuster und sannen auf ein Mittel zu verhindern, dass er mit der Prinzessin spreche; daher gossen sie morgens einen Schlaftrunk in seinen Kaffè. Er merkte nichts, setzte sich auf sein Pferd und ritt zum nahen Jordanflusse, dort stieg er ab und band das Pferd an einen Baum; aber er konnte dem Schlafe nicht mehr widerstehen und schlief ein.
Bald kam die Prinzessin und wollte ihn wecken; aber so sehr sie ihn auch rüttelte, er erwachte doch nicht. Da seufzte sie und sprach: »Armer Mann, du bist betrogen!« Zugleich warf sie ihm ein Tüchlein zu, worauf ihr Bild war und entfernte sich. Aber in der Nähe war ein Hirte, der hatte alles gesehen, schlich herbei und nahm dem Schlafenden das Tüchlein weg.
Bald darauf erwachte der Schuster und wartete; als es aber Abends wurde, kehrte er in dasselbe Wirthshaus zurück und erzählte traurig, dass er sein Glück verschlafen habe. Die Töchter des Wirthes trösteten ihn damit, dass er ja noch zwei Tage habe; allein am nächsten Morgen früh gossen sie wieder einen Schlaftrunk in seinen Kaffè. Darauf ritt er zum Jordan und schlief dort abermals ein. Zur bestimmten Stunde kam die Prinzessin und versuchte vergebens ihn zu wecken. Dann seufzte sie: »Armer Mann, du bist betrogen!« – liess ihm einen Ring zurück und ging. Aber der Hirte, welcher wieder alles gesehen hatte, stahl ihm auch den Ring.
Als der Schuster erwachte und merkte, dass er die Zeit wieder verschlafen habe, kehrte er gar traurig in das Wirthshaus zurück und erzählte den Wirthsleuten von seinem Unglücke. Die Töchter des Wirthes trösteten ihn, indem sie sagten, er habe ja noch einen Tag; aber am folgenden Morgen schütteten sie einen noch stärkern Schlaftrunk in seinen Kafeè. Als er zum Jordan kam, schlief er wieder ein. Die Prinzessin kam und suchte ihn zu wecken, aber umsonst.[107] »Du bist betrogen, armer Mann, du bist betrogen!« rief sie und legte eine Locke ihrer Haare bei ihm nieder. Dann rief sie den Hirten, welchen sie gesehen hatte und sprach: »Wenn der Mann hier erwacht, so sag' ihm, dass ich am Hofe meines Vaters noch zehn Jahre auf ihn warten will; kommt er während dieser Zeit nicht, so bin ich meines Versprechens entbunden.« Dann ging sie fort. Der Schuster erwachte und als er sah, dass er sein Glück zum dritten Male verschlafen habe, war er untröstlich und wollte sich in das Wasser stürzen. Da sprang aber der Hirte herbei und hielt ihn zurück; dann gab er ihm die drei Andenken, erzählte ihm, was die Prinzessin gesagt habe und gab ihm einen Rath, was er thun müsse.
Nun muss man wissen, dass nahe am Jordanflusse auf einem Berge ein weltberühmter Zauberer lebte und der Rath des Hirten war, der Schuster solle zu demselben gehen und ihn befragen. Als der Zauberer die Frage des Schusters vernommen hatte, sagte er: »Für Einen, der immer der Landstrasse nachgehen wollte, wäre es sehr schwer, in zehn Jahren in das Reich des Königs von den sieben goldenen Bergen zu kommen, denn es liegt sehr weit von hier. Daher rath' ich Euch, zum Jordan zurückzukehren und über den Fluss zu fahren, da werdet Ihr einen dichten Wald finden. Steigt auf die Bäume und geht immer gerade aus fort, dann kommt Ihr auch vor zehn Jahren hin.«
Der Schuster dankte und ging. Er fuhr über den Jordan und ging dann auf den Bäumen fort, denn dieselben standen so dicht, dass man darauf gehen konnte. Und der Schuster ging in Einem fort und da er nur von Wurzeln und Kräutern lebte, wurde er blass und mager und es wuchs ihm ein langer dichter Bart, so dass er vor sich selbst erschrocken wäre, wenn er sich hätte sehen könne. Es fehlten noch wenige Monate, so waren die zehn Jahre um und der Schuster war bereits im Reiche des Königs von den sieben goldenen Bergen.
Die Prinzessin hatte ihrem Worte getreu gewartet; als sie aber sah, dass der Schuster nicht komme, verlobte sie sich mit einem Andern und in kurzer Zeit sollte die Hochzeit gehalten werden.
Eines Tages ging sie mit ihrem Verlobten auf die Jagd, da erblickte sie den Schuster am Rande des Waldes. Sie erkannte ihn aber nicht und rief ihrem Geliebten zu: »Sieh, sieh, dort ist der wilde Mann, fang' ihn mir, dass wir ihn dem Vater bringen!« Der Geliebte ging auf den Schuster zu, der sich willig fangen liess und im Triumphe in die Stadt geführt wurde. Als ihn der König vom Balkone[108] herab sah, lachte er herzlich und befahl ihn mit den Pferden in den Stall zu führen. Hier sezten ihm die Diener Korn zum Fressen vor, er aber rief zornig: »Ich bin kein Thier, sondern derjenige, der die Tochter des Königs befreit hat; geht hinauf und sagt dem Könige, dass ich an seinem Tische sitzen will.« Die Diener sagten es dem Könige, der Schuster wurde vor ihn geführt und wiederholte seine Behauptung. Die Prinzessin aber sprach: »Wolan, wenn er der ist, für den er sich ausgibt, muss er drei Andenken von mir herzeigen können.« Darauf zog der Schuster die drei Andenken hervor und die Prinzessin sagte: »Wahrhaftig, er ist es!« »Wolan«, sagte der König, »dann wirst du ihn und nicht den andern heiraten!«
Nun wurde der Barbier gerufen und als der Bart verschwunden war, sah der Schuster wieder aus wie ein rechter Mensch. Darauf zog er auch vornehme Kleider an und es wurde sogleich Hochzeit gehalten. Damit ist meine Geschichte aus; nun erzählt die Eurige. »Die meinige sieht der Eurigen ähnlich, sie ist aber doch in vielen Dingen anders, darum will ich sie Euch sogleich erzählen.«
Buchempfehlung
In Paris ergötzt sich am 14. Juli 1789 ein adeliges Publikum an einer primitiven Schaupielinszenierung, die ihm suggeriert, »unter dem gefährlichsten Gesindel von Paris zu sitzen«. Als der reale Aufruhr der Revolution die Straßen von Paris erfasst, verschwimmen die Grenzen zwischen Spiel und Wirklichkeit. Für Schnitzler ungewöhnlich montiert der Autor im »grünen Kakadu« die Ebenen von Illusion und Wiklichkeit vor einer historischen Kulisse.
38 Seiten, 3.80 Euro
Buchempfehlung
Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für den zweiten Band eine weitere Sammlung von zehn romantischen Meistererzählungen zusammengestellt.
428 Seiten, 16.80 Euro