[413] 875. Hexentanzplatz bei Wormeldingen.

A. Wenn man von Wormeldingen nach Dreiborn geht, kommt man über den Acker, der »Jenkenkopp« heißt. Hier sah man vor noch wenigen Jahren in einem Kleefelde einen Kreis, der ungefähr zehn Meter im Durchmesser haben mochte. Im Kreisring selbst, der etwa einen halben Meter breit war, wuchs nichts; man sah nur den nackten Boden, der vom vielen Treten ganz zusammengestampft war. Auch als nachher das Kleefeld umgeackert wurde, blieb der Kreisring unfruchtbar und zertreten nach wie vor, weil hier die Hexen immer noch des Abends ihr Tänze hielten.


Lehrer Konert zu Hollerich


B. In der Nähe des Schlosses Dreiborn, ungefähr eine Viertelstunde von Wormeldingen entfernt, liegt ein dem Winzer Math. Schmit aus Wormeldingen zugehöriger Acker. Dort befindet sich eine Stelle, auf welcher nichts wächst oder die Pflanzen doch nur kümmerlich fortkommen. An diesem Ort, heißt es, haben früher die Hexen getanzt.

Quelle:
Gredt, Nikolaus: Sagenschatz des Luxemburger Landes 1. Neudruck Esch-Alzette: Kremer-Muller & Cie, 1963, S. 413.
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