[507] 1053. Muttergottesbild zu Luxemburg.

Als man einst des schlechten Wetters wegen die gewöhnliche Prozession in der Muttergottesoktave unterließ, vollzog die Jungfrau Maria, den Gottessohn auf dem Arme, allein die Prozession. Am folgenden Morgen fand man das Muttergottesbild mit nassem und beschmutztem Gewande vor den Toren der Stadt, und Hirten erzählten, sie hätten in der Nacht eine wunderliebliche Musik vernommen, die vom Himmel herab zu tönen schien. Da beschloß man, in Zukunft die Prozession nie mehr zu verschieben.


J. Engling, Manuskript, 69

Quelle:
Gredt, Nikolaus: Sagenschatz des Luxemburger Landes 1. Neudruck Esch-Alzette: Kremer-Muller & Cie, 1963, S. 507.
Lizenz:
Kategorien: