[71] 145. Spuk in der Wachtelskaul zu Remich.

Im Orte genannt Wachtelskaul zu Remich standen früher Kalköfen, welche nur wenige lebende Leute noch gesehen haben. Diese Kalköfen wurden während der Nacht von dem nahen Felsen verschüttet, wobei elf Personen umkamen. Alte Leute behaupten, seit dieser Zeit gehe oft ein Gespenst dort um. Viele gibt es zu Remich, welche versichern, nachts um zwölf Uhr an jenem Ort die Geister der Unglücklichen[71] gesehen zu haben. Die einen sahen ein Frauenzimmer mit einem Lichte in der Hand unbeweglich auf einem Steinhaufen sitzen, die anderen um dieselbe Stunde eine Totenbahre, umgeben von Lampen.

Quelle:
Gredt, Nikolaus: Sagenschatz des Luxemburger Landes 1. Neudruck Esch-Alzette: Kremer-Muller & Cie, 1963, S. 71-72.
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