[76] 166. Der feurige Klotz bei Simmern.

Zwischen Ehner und Simmern liegt mitten im Walde das Ehnergröndchen. Dort hörte man ehemals ein vielfältiges Geschrei, so daß die Stelle verrufen war und man es nicht wagte, dorthin zu gehen. Das Geschrei bestand aus hunderterlei Tönen und klang wie Musik.[76]

Einst kamen zwei Männer nachts an dieser Stelle vorbei. Plötzlich wurden sie in ihrem Gespräche aufgeschreckt: ein feuriger Klotz kam auf sie zu geflogen. Voll Angst liefen sie durch den Wald, und als sie von der Erscheinung nichts mehr sahen, befanden sie sich in dem Häwenwege, der nach Simmern führt.

Quelle:
Gredt, Nikolaus: Sagenschatz des Luxemburger Landes 1. Neudruck Esch-Alzette: Kremer-Muller & Cie, 1963, S. 76-77.
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