[79] 176. Das zerplatzende Fuderfaß bei Rippich.

Im Ort genannt Grompersgriècht, nahe bei Rippich, ist es nicht geheuer. Ein Bannhüter, der dort während der Nacht den Obstdieben auflauerte, sah plötzlich um Mitternacht einen runden Gegenstand vom Berg, am Ort genannt Röder, herabrollen. Anfangs maß der Gegenstand etwa einen halben Meter im Durchmesser; je näher er aber kam, desto größer wurde er, bis er zuletzt die Größe eines Fuderfasses hatte. Dies lief nahe an ihm vorbei den Hügel hinab in den Weg, wo es zerplatzte. Zugleich hörte der Mann einen lauten Schrei, der sich ein paarmal wiederholte. Darauf war alles still und verschwunden.

Quelle:
Gredt, Nikolaus: Sagenschatz des Luxemburger Landes 1. Neudruck Esch-Alzette: Kremer-Muller & Cie, 1963, S. 79.
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