[124] 291. Der gespenstische Offizier zu Marienthal.

[124] In einer großen Kammer des Pächterhauses in Marienthal ging viele Jahre hindurch in der Mitternachtsstunde ein außergewöhnlich großer, von Kopf bis zu den Füßen gewaffneter Offizier um. Er durchmaß das Zimmer nach allen Richtungen bis ein Uhr, wo er wieder durch die Tür verschwand. Knechte, die auf dem Zimmer schliefen, erzählten, der Offizier habe mit den Händen die Bettdecke berührt, ihnen aber nicht das geringste Leid zugefügt.


Lehrer Conrad zu Hohlfels

Quelle:
Gredt, Nikolaus: Sagenschatz des Luxemburger Landes 1. Neudruck Esch-Alzette: Kremer-Muller & Cie, 1963, S. 124-125.
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